So sieht ein 160/166er von unten aus. Eine Be-
dämpfung des Blech-Subchassis' mit Bitumen
oder RDC bringt den Spieler klanglich nach vorn
Nachrüstung erhältlich. Thorens selbst hat
das Blech-Subchassis bei den Typen 160 Su-
per und 147 mit Bitumen bedampft. Das
war und ist eine sehr gute, einfache Idee.
Linn- und Thorens-Federn unterschei-
den sich übrigens weniger als meist be-
hauptet, denn tatsächlich stammen auch
die Thorens-Typen aus Schottland. Dane-
ben gibt es noch verchromte Federn, die
sich allein aufgrund der unterschiedlichen
Dehnungseigenschaften der eingesetzten
Materialien anders verhalten, sie klingen
wiederum härter, heller und mutmaßlich
dynamischer. Der eine oder andere mag
auch das wieder besser finden, ich persön-
lich nicht. Von schweren Auflagegewichten
raten wir bei den weichen Subchassis, egal
ob mit konischen Kegelfedern wie bei den
älteren oder Blattfedern wie bei den neue-
ren Thorens-Klassikern ausgeführt, ab.
RDC- oder Acryl-Pucks sind relativ leicht
und resonanzarm, ohne das Lager zu belas-
ten. Der Original-Thorens-Puck markiert
mit 850 Gramm die Obergrenze, während
durchbohrte „Türstopper“ weder vom
Durchmesser (10 cm) noch vom Gewicht
(1
,4 Kilogramm) in Betracht kommen.
Das Subchassis muss frei schwingen können,
■Iso allseitig genug und denselben Abstand zum
Oberdeck aufweisen
F ü ß e / B o d e n p l a t t e n
D
ie winzigen, serienmäßigen Gum-
mifüße verlieren mit den Jahren ihre
Weichmacher und damit ihre schwach ab-
sorbierenden Eigenschaften. Sie zu ersetzen
ist also eine grundsätzlich gute Idee, bei-
spielsweise durch SinnOxx Korxxdantps
(Die Nadel, um 30 Euro). Da der bei vielen
Thorens-Modellen
verwendete,
dünne
Pressholzboden aber auch nicht viel taugt -
beim aufwändigeren 160 BC super oder 147
wurde stattdesscn immerhin eine dicke
Holzbodenplatte eingesetzt, die schon hör-
bar besser klingt - , kann Tuning auch hier
ansetzen. Eine RDC-Unterstellplatte mit
drei Füßen aus demselben Materialmix ist
für die meisten genannten Modelle (wie-
derum außer 104-115), übrigens auch für
Linn, Wilson Benesch und Systemdek 2x2,
für 160-200 Euro bei Clearlight Audio er-
hältlich und bringt klanglich noch einiges
mehr. Beim 126er wird die Kunststoffwan-
ne auf eine solche RDC-Platte passgenau
aufgeklebt. Kostenpunkt bei Clearlight Au-
dio: etwa 200 Euro.
P u l l e y
D
er in den Original-Laufwerken ver-
wendete Kunststoff-Pulley weist ein
gutmütigeres Resonanzverhalten auf als
sein Pendant aus Metall, was etwa von Pho-
T u n in g /E r s a tz te ile
Blue Amp (Tuning 125/126)
Tel.: 07641/9543295
Clearlight Audio (RDC-Tuning)
Tel.: 0781/9709991
Die Nadel (Matten/Füße/Zubehör)
Tel. 02133/210433
Garrard (Teller-Gummiring/Matten)
Tel.: 0761/2924168
Phonosophie (Chromfe-
dern/Matten/Riemen)
Tel.: 040/837077
Rolf Kelch (Ersatzteile/Riemen/Tuning)
Tel.: 07821/907411
Sintron/Thorens (Hau-
ben/Matten/Riemen/Puck/Reinigung/ÖI)
Tel.: 07229/182998
Sonic Lab Bernhard Streit (Ersatzteile).
Schweiz
Tel. +441 (0)43 3057243
nosophie für 130 Euro zur Nachrüstung
angeboten wird. Zudem ist seine präzise
Herstellung einfacher und günstiger. Auch
hier wird der Metall-Pulley - sauber ge-
dreht und montiert - wieder offener,
schneller und härter tönen, ähnlich dem Ef-
fekt des härteren, weniger elastischen Rie-
menmaterials. Geschmackssache.
K a b e l
D
ie serienmäßig mit angespritzten Cin-
chsteckern
ausgelieferten
Modelle
werfen mitunter Kontakt- und Brummpro-
bleme auf. Das war etwa vor 25 Jah-
ren an einem TD 115 des Autors der
Fall.
Das
Abschneiden
besagter
Stecker und deren Ersatz durch
hochwertigere Typen besei-
tigte das Problem bis heute,
denn der Dreher spielt mit
„Mehr Live“ verspricht Phono-
sophie-Chef - und hält - Tho-
rens-Kenner
Ingo Hansen
mit Pulley
(um 140 Euro),
Chromledern
(um 130 Euro)
und dem Tur-
bonetzteil Control 1
TH (um
270 Euro). Ebenfalls liefer-
bar: Phonosophie No.3 auf
getunter Thorens-Basis
einem Grado-System immer noch zuver-
lässig in einem Nebenast der Familie.
Durchverkabelung ist bei hochwertigen Ar-
men ab Rega ein Thema. Bekannt sind etwa
Cardas, Eclectic Audio und Stereolux. Die
hauseigenen Tonarmkabel waren insge-
samt eher Standard als gut, hier lohnen un-
ter Umständen Experimente mit niederka-
pazitiven Topkabeln und vergoldeten Ein-
baubuchsen, wie sie der 126er ohnehin hat.
T o n a r m
S
owohl für das den Arm tragende Brett-
chen werden Varianten etwa aus MDF
oder - extrem empfehlenswert - RDC an-
geboten, jeweils mit passenden Ausschnit-
ten für die weit verbreiteten Rega- und
SME-, aber auch andere Arme. Mit den Re-
gas und deren OEM-Derivaten, die auch
von Räke oder Thorens angeboten werden,
kommt man schon sehr weit. Sie eignen
sich auch gut als Aufrüstung der alten, seri-
enmäßig mit Thorens-Armen bestückten
140-166er- und 125/126er-Typen sowie der
ohne Arm gehandelten „BC“-Laufwerke.
2/2009 STEREO HIFI-SPARBUCH 185
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